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Das Bürgerbündnis „Aktionsbündnis Lebenswertes Wohnen in Friedrichshain-West“ gründete sich im Frühjahr 2015. Anlass zur Gründung: Das Senatsressort für Stadtentwicklung hat die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften von Berlin beauftragt, in beschleunigtem Verfahren bezahlbaren Wohnraum durch bauliche Nachverdichtung der Innenstadt zu schaffen.

Infolge dessen entstand für Friedrichshain ein sogenannter „Masterplan“ der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM), der im November 2014 auf der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt wurde und die mögliche Nachverdichtung konkret auswies. So sah der Plan unter anderem den Bau von sieben Punkthochhäusern im Karl-Marx-Allee-Karree vor, für den eine Grünfläche mit Spielplatz, das sogenannte Kastanienwäldchen und angrenzende Parkplätze weichen sollten. Konkret sind folgende Standorte von den Bauansätzen betroffen (Details siehe Bauansätze der WBM):

Höchste Str. 21, Mollstr. 24, Hinter Mollstr. 20, Lebuser Str./Ecke Palisadenstr, Karl-Marx-Allee-Karree Innenhof, Koppenstr./Ecke Palisadenstr., Koppenstr./Ecke Karl-Marx-Allee, Koppenstr. 53A, Koppenstr. 65A, Koppenstr./Ecke Singerstr., Singerstr. zwischen Koppen- und Andreasstr., Krautstr. 1A, Krautstr. 5A, Krautstr. 9A, Langestr. 77, Langestr. 84

Galerie mit Bildern betroffener Standorte

Als Reaktion darauf gründete sich das Bürgerbündnis. Es versteht sich als Interessenvertretung der hier ansässigen BewohnerInnen sowie anderer, von der Realisierung des „Masterplans“ beeinträchtigter Wohngebiete in Friedrichshain-West. Die geplante Bebauung wäre eine wesentliche Einschränkung der Wohn- und Lebensqualität, nicht zuletzt und insbesondere für die hier lebenden Kinder.

Das Bürgerbündnis ist ein parteiunabhängiger Zusammenschluss von BürgerInnen und beansprucht, als Partner von BVV und Senatsverwaltung an der Entscheidungsfindung zur Stadtentwicklung beteiligt zu werden. In Ergänzung des eindimensionalen Zieles „bezahlbarer Wohnraum“ macht das Aktionsbündnis auf die komplexen Folgen der Nachverdichtung aufmerksam.

Neben dem Wegfall von Grünflächen, Spiel- und Parkplätzen geht es unter anderem um

  • die Zunahme von Schadstoff- und Lärmbelastung,
  • die klimatische Aufheizung der Innenstadt,
  • die Verdichtung sozialen Konfliktpotenzials im ohnehin einwohnerdichtesten Stadtbezirk und
  • verschiedene Aspekte der Infrastruktur.

Das Bürgerbündnis versteht sich folglich auch als Interessenvertretung künftiger MieterInnen in den betroffenen Wohngebieten.

Es bedient sich des beratenden Sachverstandes von Personen mit professionellen stadtplanerischen, juristischen, sozialstrukturellen und umweltspezifischen Kenntnissen und erwartet, dass die Entscheidungsträger in BVV und Senat deren Argumente in ihre Entscheidungen einbeziehen. Es ist in diesem Sinne zum Dialog mit allen Parteien bereit und ist auch überzeugt, damit einen Beitrag gegen die so genannte „Politikverdrossenheit“ zu leisten.

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